28.Mai 2009

Diese Homepage ist meine Art, die Trauer zu verarbeiten über den Verlust unserer Tochter Gloria Ellen.

Keinen einzigen Tag Übelkeit.
Keine "Schwangerschaftslaunen".
Ich konnte regelrecht Bäume ausreissen. 

Doch dann kam alles ganz anders.

Am 15. Mai 2009 bekam ich abends plötzlich Krämpfe im Unterbauch und furchtbare, stechende Schmerzen in den Händen. Die ganze Nacht habe ich kein Auge zugemacht.
Am nächsten Tag hatte ich einen Termin bei meinem Frauenarzt. Als ich ihm meine Symptome schilderte, machte er schon ein unheilvolles Gesicht. Die anschliessende Untersuchung brachte die schlimme Nachricht.
In der Fruchtblase war fast kein Fruchtwasser mehr und Gloria Ellen hatte kaum noch Herztöne. Mein Arzt musste mir die traurige Nachricht machen, dass ich unser Engelchen verlieren werde. In diesem Stadium der Schwangerschaft könne er absolut nichts für Sie tun. Wehenhemmende Mittel würden erst ab der 23./24. Woche greifen und es gäbe auch keine Möglichkeit das fehlende Fruchtwasser zu ersetzen, was für Gloria Ellen lebenswichtig wäre.
Ich wurde in die Klinik eingewiesen, da mein Arzt schon in den nächsten Stunden damit rechnete, dass ich Gloria Ellen entbinden würde.
Ich bekam eine Infuson mit schmerzstillenden Medikamenten und Antibiotika. Die Wehen waren wie vom Erdboden verschwunden und ich lag da und musste warten. Diese Nacht war die schlimmste meines Lebens.
Am nächsten Morgen wurde ich an einen Wehentropf angeschlossen. Danach ging alles sehr schnell.

Am 16. Mai 2009 wurde Gloria Ellen still geboren.
Sie ging bereits in der Nacht ins Sternenkinderland.

Die Hebamme brachte uns noch unser Sternchen und ca. 2 Stunden konnten wir uns in aller Ruhe von ihr verabschieden.


Die spätere Obduktion ergab, dass Sie sich die Nabelschnur um mehrere Körperteile gewickelt hatte und dieses zu einer vorzeitigen Plazentalösung geführt hat.